DPSG im Bund 1935

Das 4. Reichsthing zur Jahreswende 1934/35 in Altenberg antwortet auf die äußere Bedrängnis: Georgspfadfinder sind Christusjugend.

Zwei Thesen sollen nun die Richtung der DPSG bestimmen.

  1. „Wir Georgspfadfinder sind Christusjugend“
       Christus soll in jedem Einzelnen Gestalt werden, und unsere Gemeinschaft soll in allem
       Sein und Tun das Antlitz Christi tragen, soll Christi Junge Kirche sein.

  2. „Jeder Georgspfadfinder will werden ein Georgsritter“
       Das ist die Antwort auf die Frage der Jungmannschaft unserer Gliederung: Die Ritterschaft!


Die DPSG hat jetzt 467 Stämme mit rund 16 000 Mitgliedern.

Doch schon machen sich Arbeitsdienst und Militärpflicht bemerkbar. Die älteren Pfadfinder und Führer müssen ihre Heimatorte und Stämme verlassen, jüngere stoßen nur noch selten zum Bund, da die DPSG nicht mehr öffentlich auftreten kann und auf den innerkirchlichen Bereich verwiesen ist.

Einführung der Wehrpflicht
Am 16. März 1935 führte Adolf Hitler mit einem Bruch des Versailler Vertrags die Wehrpflicht in Deutschland ein und benannte im selben Gesetz die Reichswehr in Wehrmacht um. Die Dauer des Wehrdiensts wurde zunächst auf ein Jahr festgesetzt und im August 1936 auf zwei Jahre verlängert.

Reichsarbeitsdienst
Der Reichsarbeitsdienst (RAD) war eine Organisation des nationalsozialistischen Machtapparates im Deutschen Reich der Jahre 1933–1945. Ab Juni 1935 musste dort jeder junge Mann eine sechsmonatige, dem Wehrdienst vorgelagerte, Arbeitspflicht im Rahmen eines Arbeitsdienstes ableisten.