Pfadfinderwoche in Duderstadt

Die Göttinger Pfadfindersippe Spechte sowie der Jungpfadfindertrupp nahmen an der Pfadfinderwoche in Duderstadt teil.

Der Stamm Duderstadt der DPSG veranstaltete vom 4. bis 8. Oktober eine Pfadfinderwoche. In der Duderstädter Chronik ist zu lesen:

- Am Mittwoch startete die Eröffnung der Woche mit einem Lagerfeuer.

- Am Donnerstag fand in der Oberkirche eine Gemeinschaftsmesse statt.
Tagsüber wurde praktische und theoretische Pfadfinderkunde geübt.

- Am Freitag um 9.00 Uhr hl. Messe in der Oberkirche, am Nachmittag fand ein 1. Hilfe Kurs statt.
Abends war noch eine Glaubensstunde.

Fanfaren-Übungsstunde im Steinbruch Fanfaren-Übungsstunde im Steinbruch





Das Programm vom Samstag und Sonntag ist im anschließenden Bericht der Göttinger Pfadfindersippe Spechte beschrieben.





Am 10. Oktober 1950 erschien der Zeitungsartikel im Göttinger Tageblatt.




Auch die Sippe Specht vom Stamm Göttingen nahm einige Tage an dieser Veranstaltung teil. Unter der Leitung von Kornett Gerhard Bank waren sie vom 07. bis 09.10. unterwegs in Duderstadt.

Der folgende Bericht stammt aus dem Logbuch der Spechte:

Rathaus und Probsteikirche in Duderstadt Rathaus und Probsteikirche in Duderstadt

Samstag: unsere Sippe fährt geschlossen nach Duderstadt. Kurz nach Mittag geht es zum Kuraten. Hier lässt er sich mit den Spechten fotografieren.
Dann geht die Fahrt weiter, über Geismar, Klein Lengden hinaus nach Seulingen. Mit Fahrradpannen wird nicht gespart, denn augenblicklich flicken wir die 3. Panne. Kurz vor der Dämmerung rollen wir in Duderstadt ein. Durch das Westertor (Bild links) fahren wir in die Altstadt zur Probstei- Kirche. Vorbei geht es dann am Rathaus (Bild rechts) zur Jugendherberge, wo wir uns gemütlich einquartieren. Dann wird gefuttert und anschließend beenden wir den Tag mit einem gemütlichen Abend. Wir treffen viele Pfadfinder aus dem Gau. Auch der Gaufeldmeister hatte sich eingefunden um unser Häufchen zu inspizieren.

Jugendherberge in Duderstadt Jugendherberge in Duderstadt

Sonntag: Um 7.00 Uhr ist hl. Messe in der Probstei-Kirche. Nach dem Kaffee lernen wir Duderstadt kennen. Vom Wall geht unsere kleine Exkursion aus.
Am Nachmittag steigt ein großes Geländespiel, welches sich bis zur nahen Zonengrenze ausdehnt. Unsere Sippe sind die Räuber „Die Hand der fünf langen Finger“. Verfolgt werden wir von Polizisten, die uns nun bis zum späten Abend jagen. Erfolg: Abgekämpft und müde kehren wir nach aufregender Jagd und Verfolgung über Felder, Wiesen, Wälder und elektrisch geladener Koppelzäune zurück. Die letzte Schlacht ist dort, wo der Ausgangspunkt war, die Jugendherberge. Am Abend erfreuen uns die Duderstädter Pfadfinder mit einem Laienspiel, welches dann auch der Abschluss des Treffens allgemein bildet.



Montag: Heute schlafen wir aus, um genügend Kraft für die Heimfahrt zu gewinnen.
Dann besteigen wir den Turm der Probsteikirche (Bild links) schauen von dort aus auf die Stadt unter uns und auf das weite Land um uns. Gegen Mittag geht es heimwärts. Das Wetter hat sich aufgeklärt und als wir den Eichsfelder-See grüßen, lacht die Sonne aus den Wolkenfetzen zu uns herunter.
Die Wochenendfahrt geht zu Ende. Sie brachte uns einen Schritt weiter zur rechten Erkenntnis unserer Gemeinschaft, dem Pfadfindertum.





Der Göttinger Jungtrupp nimmt ebenfalls an der Pfadfinderwoche teil.

Bericht aus dem Logbuch der Jungpfadfinder:

Hünstollen Hünstollen

Die Hinfahrt verlief ohne besondere Höhepunkte. Im Weißwassertal machten wir Rast und skizzierten dabei den Hünstollen (Bild rechts), was uns nicht ganz gelang. Kalle hatte auf dem Weg bis dahin seine Brieftasche verloren, wir übten das Lied: „Und die Morgenfrühe das ist unsere Zeit.“
In Duderstadt angekommen wurden wir von einem Pfadfinder ins Haus der Jugend geführt. Von hier aus sollten unsere ganzen Aktionen starten, hier wurden wir auch verpflegt.
Lagerfeuer Karl-Heinz und ich errichteten eine schneidige Feuerstelle an der Grenze. Hier hielten wir ein prima Lagerfeuer zusammen mit den Uslarer Pfadfindern. Hermann Freiboth, Truppkornett, las eine Spukgeschichte vor. Die Nähe zur Grenze versetzte uns in eine richtige Gespensterstimmung.


Am Nachmittag machten wir noch eine ziemlich schwere Pfadfinderstafette mit, bei der wir wegen eines halben Punktes Zweite wurden.

Am Sonntagmorgen nach der Gemeinschaftsmesse, in der ich das Banner trug, unternahmen wir einen Streifzug zu der Feuerstelle. Dabei lernten wir noch vier Knoten dazu. Auf dem Rückweg seilten wir uns an den Wänden einer Tongrube ab.