Der Stamm Göttingen feierte am Wochenende vom 20. bis 21.10 seinen 20. Geburtstag

Die verantwortlichen Führer hatten aus diesem Anlass ein umfangreiches Programm erarbeitet. Gerne wollten sie zusammen mit allen Pfadfindern, ihren Eltern sowie Gästen von nah und fern ihr Jubiläum feiern. Am Sonntag standen dann interessante, inhaltlich anspruchsvolle Themen auf dem Programm.




Besonders erfreut waren die Göttinger über den Besuch des Bundeskuraten Willi Werner (Bild links). Vor fast genau 20 Jahren besuchte er den Stamm Göttingen schon einmal. Damals hatte er das Amt des 1. Reichsfeldmeisters der DPSG inne.

Auch der beim letzten Landesthing, 13.-14. Oktober, neu gewählte Landesfeldmeister Ernst Hardt war unter den Gästen.

Außerdem waren die benachbarten Stämme eingeladen worden und zu den Feierlichkeiten angereist. Das waren Pfadfinder vom Stamm Duderstadt mit 6 Personen. Auch vom kürzlich gegründeten Stamm Uslar waren der Stammesführer Paul Langer und weitere Pfadfinder mit dem Zug gekommen.
Weitere Abordnungen der Stämme Northeim und Nörten ergänzten die Gästeschar.
Der Gaufeldmeister des Gaues „St. Heinrich“, Werner Freiberg, war ebenfalls anwesend.


Samstag, 20. Oktober

Es begann mit dem bunten Abend

Liederzettel Liederzettel


Der Stammesführer Hermann Freiboth begrüßte am Abend im randvoll gefüllten großen Saal des Jugendheims an der Bürgerstraße alle Gäste, Eltern und Stammesmitglieder zu dem bunten Abend.
Ein launiges Programm erwartete alle Teilnehmer. So spielten die Wölflinge ein Stück aus Kiplings Dschungelbuch. Weiterhin wurde anhand von Lichtbildern die Entwicklung der letzten 20 Jahre des Stammes aufgezeigt. Untermalt wurde dieser Vortag durch spannende Berichte. Viele Lieder wurden von den Pfadfindern vorgetragen, manche hiervon konnten von allen Besuchern mitgesungen werden (siehe dazu Liedzettel rechts).




Der Bundeskurat ließ es sich nicht nehmen, in seiner humorvollen und derben Art über seine Erlebnisse zu erzählen, was so zu manchen Lachern bei Jung und Alt führte.





Das Foto vor dem Eingang des Jugendheims zeigt (von links nach rechts):
Den Bundeskuraten Willi Werner, den Landeskuraten Kapl. Franz Tenge sowie Josef Rommerskirchen, den 1. Bundesführer des BDKJ.


Info Jugendheim
Information zum Jugendheim   


Sonntag, 21. Oktober

Der Tag begann mit der Gemeinschaftsmesse, die der Bundeskurat Willi Werner hielt.

Nach dem gemeinsamen Frühstück tagten dann die verschiedenen Arbeitskreise. Zuerst sprach der Bundeskurat über die Selbsterziehung (siehe auch im Presseartikel unten). Danach folgte ein Vortag über Staat und Politik.

Auf dem Hof des städtischen Jugendheims, Bürgerstraße Auf dem Hof des städtischen Jugendheims, Bürgerstraße



Das Foto (rechts) zeigt die versammelten Göttinger Pfadfinder mit ihren Gästen auf dem Hof des städtischen Jugendheims. Wie zu erkennen ist, haben alle Stämme auch ihre Banner mitgebracht. Der Redner ist unser Landesfeldmeister Ernst Hardt.



Der Vormittag fand seinen Abschluss beim gemeinsam eingenommen Mittagessen.

Nachmittags wurden zunächst an verschiedenen Stationen Pfadfindertechniken praktisch geübt.

Besonders die älteren Pfadfinder lauschten darauf dem Vortrag des Bundeskuraten, als er zum Thema: „Familie und Ehe“ sprach.






Zum letzten großen Ereignis der Jubiläumstage marschierten alle Pfadfinder vom Jugendheim durch die Göttinger Innenstadt zur St. Michaelskirche.

Der ehemalige Göttinger Stammesführer Alex Hildebrandt erinnerte sich:

… Wir marschierten auch mit Fanfaren durch die Straßen. Der Marsch wurde kritisiert, er erinnerte zu viel an die damals erst kurz vergangenen Zeiten.





Hier auf dem Foto passieren die Pfadfinder das Geismar Tor, mit dem Ziel St. Michael.

Die links im Bild zu sehenden Gebäude wurden später abgerissen, um zusammen mit der Verlegung des Wallaufgangs, Platz für ein Bankengebäude zu schaffen.




Versprechensfeier in St-Michael mit BKT Willi Werner Versprechensfeier in St-Michael mit BKT Willi Werner











Ein weiterer Höhepunkt war dann das erste Ritterversprechen in Göttingen. Es fand im Altarraum von St. Michael statt. Am Tage des hl. Franziskus 1951 wurden die Göttinger Pfadfinder Alex Hildebrand und Hermann Freiboth schriftlich vom Bundesfeldmeister zu Georgsrittern ernannt. Nun konnten beide ihr Ritterversprechen ablegen. Das Versprechen nahm natürlich der Bundeskurat ab.






So wurde die Göttinger Jubiläumsfeier rundum zu einer gelungenen Veranstaltung.








Schon am nächsten Tag – 22.10.1953 – berichtete das Göttinger Tageblatt hierüber auf der ersten Lokalseite.
















Die Bilder mit dunklem Randhintergrund sind aus dem Fotoalbum des ehemaligen Göttinger Stammesführer Alex Hillebrand, der in Kanada lebt.