Franz und Jürgen auf dem Lkw Franz und Jürgen auf dem Lkw

Trampfahrt 1955 – Ziel Rom

Franz Bank und Jürgen Abel hatten in diesem Jahr keine Führeraufgaben im Stamm inne. Daher schmiedeten sie den Plan, gemeinsam eine Großfahrt per Anhalter durchzuführen.

Diese Art zu reisen, war zu der damaligen Zeit häufiger für längere Touren der Pfadfinder und Ritter üblich. Auch eine Frage des Geldes, wie Franz später erzählte. Ungefähr 60,- DM hatte jeder der beiden für die Fahrt gespart. Eine so weite Tour hatten sie bisher allerdings per Anhalter noch nicht gewagt, Venedig war die weiteste Strecke.

Vor Antritt der Fahrt hatten sich beide intensiv darauf vorbereitet, welche Strecke und welche sonstigen interessanten Ziele sie auswählen wollten. Immerhin hatten sie eine Zeit von fast 4 Wochen eingeplant.

Bozen Bozen

Dann wurde genau überlegt, welche persönlichen Ausrüstungen unbedingt erforderlich waren. Galt es doch alles in den begrenzten Möglichkeiten eines Rucksacks unterzubringen. Mancher Kompromiss war erforderlich. Die Zeltplane und die Wolldecke wurden oben auf dem Rucksack aufgeschnallt.

Da Franz und Jürgen zu zweit unterwegs sein würden, hofften sie zügig voran zu kommen.

Dann war es so weit, ab zur Autobahn, hoffend auf freundliche Autofahrer und los ging es gen Süden. Die Reise verlief dann über München, Innsbruck und Assisi. Stationen, bei denen schon erste Besichtigungen erfolgten.



Unterwegs lernten sie viele freundliche hilfsbereite Menschen kennen und konnten tolle Gastfreundschaften erleben.

Lagerstätte Lagerstätte











Auch fanden sie regelmäßig passende Unterkünfte, ansonsten war es kein Problem, ein Nachtlager mit den Zeltplanen in der jeweiligen Umgebung spontan zu errichten. In Italien gab es zum Frühstück oftmals leckeres, selbst gepflücktes Obst.




Machen Kilometer sind sie auch gewandert. Auf dem Foto ist Jürgen mit voller Ausrüstung zu sehen.

Ruhepause Ruhepause












Eine Ruhepause unter der italienischen Sonne musste sein.



Und dann sahen sie ihr großes Ziel vor sich, die Stadt Rom.

Hier wurde es deutlich komfortabler, hatten sie doch bereits bei den Patres in Göttingen eine Unterkunft in einem kleinen Kloster, in der Nähe vom Vatikan gelegen, reserviert. Sechs Tage hatten sie für den Aufenthalt in Rom und der Umgebung veranschlagt.

Vatikan, viele historische Stätte und Kirchen, Albaner Berge und Castell Gandolfo standen auf dem Programm.

Castell Gandolfo Forum Romanum St. Peter Tiber


Auch Papst Pius XII konnten sie sehen.




Die Zeit verrann wie im Fluge und die Rückreise musste ja auch noch bewältigt werden. Es ging über Florenz, Pesaro und Ravenna und dann wurde für 2 Tage Station in Venedig gemacht.

Dolomiten Dolomiten








Weiter ging die Fahrt durch die Dolomiten nach Cortina und Bozen. Für eine Bergtour waren sie nicht ausgerüstet, daher blieb es beim Bewundern des Bergpanoramas.

Über den Brenner, nach Innsbruck und München wurde Göttingen planmäßig erreicht.

Die vielen prägenden Eindrücke von der Fahrt können in diesem Bericht bei Weitem nicht abschließend aufgezeigt werden.

Im nächsten Jahr übernahm Franz dann die Stammesführung und Jürgen wurde neuer Truppleiter der Jungpfadfinder.

Der Bericht entstand aufgrund von Erzählungen und überlassener Fotos von Franz Bank, aufgeschrieben von Manfred Reddig.