Bericht über die Pfadfinder in der katholischen Kirchengemeinde St. Godehard
Mit dem Aushang im Pfadfinderschaukasten von St. Michael hatte der Stammesführer Eberhard Walter zur monatlichen Gemeinschaftsmesse, diesmal zusammen mit der Gemeinde St. Godehard, eingeladen. Die Messe fand am 10. Mai 1959 in der Friedenskirche statt.
Der Stamm sollte zahlreich und in ordentlicher Tracht erscheinen. Es sollte auch gleichzeitig eine gute Werbung für den Aufbau eines Jungtrupps in St. Godehard sein.
Pfingstwanderung vom 17. bis 18.05.
Da der bisherige Führer Norbert Bartels leider aufhörte, übernahm der Stammesführer Eberhard Walter die Gruppe.
Zu einer ersten Fahrt, die der Trupp über Pfingsten durchführte, wanderte der Trupp zum Lagerplatz Bramburg bei Adelebsen (siehe Einladungsschreiben rechts).
Dort erlebten sie spannende gemeinsame Lagertage. Viele pfadfinderische Fertigkeiten wurden erlernt.
Auch ein Sommerlager fand statt
Zunächst war für dieses Jahr ein gemeinsames Sommerlager der Jungtrupps von St. Michael und St. Godehard geplant.
Aus verschiedenen Gründen konnte das wie geplant nicht realisiert werden.
Daher fuhr der Jungtrupp St. Godehard vom
17. bis 24.07. allein nach
Donnershagen
in sein Sommerlager (siehe Einladungsschreiben linke Seite).
Die Leitung hatte Axel Fromme, Kornett der Sippe Seesterne, übernommen.
Nach Beendigung der Fahrt bat der Stammesführer schriftlich bei der Gemeinde St. Godehard um die vom Pastor Güldenberg versprochenen Zuschüsse zum Lager (siehe unten).
In unserer Chronik des Jahres 1958 berichten wir von der
„Bausteinaktion“ und weiteren Aktivitäten des Stammes zur Unterstützung des Kirchneubaus.
Am 20. Oktober 1959 wurde der von allen Gruppen des Stammes gesammelte Betrag in Höhe von 400,- DM dem Pastor von St. Godehard überreicht.
Wolfgang Saul erzählte:
„Von unserer Spende wurde für die Kirche ein großer Kerzenleuchter angeschafft“.
Schmunzelnd fügte er hinzu:
„Wir wollten, dass der Gemeinde ein Licht aufgeht“.
Der Leuchter, siehe rote Markierung.
Anmerkung des Chronisten:
Übrigens, um den Spendenbetrag über 400,- DM von der Kaufkraft zu der damaligen Zeit einzuordnen:
Nach dem Rüsthauskatalog von 1958 hätten von dieser Summe zwei komplette Kohten für den Stamm angeschafft werden können.
Endlich war es so weit. Die neue Kirche wurde vom Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen geweiht.
Unser Stammesführer hatte mit einem Programm für den Stamm die vielfältigen Aktivitäten zusammengestellt. Es folgte daraus eine rege Beteiligung der Göttinger Pfadfinder bei den Feierlichkeiten.
Der Bischof klopft mit seinem Bischofsstab von außen an die verschlossene Tür der neuen Kirche.
Über die Regularien der Kirchenweihe berichten wir mit dem Text auf der rechten Seite.
Die weiteren Bilder geben einen kleinen Einblick über die feierliche Kirchweihe. In der voll besetzten Kirche waren auch die Pfadfinder natürlich mit ihrem Banner vertreten.
Wie aus dem Schreiben ersichtlich, hatte Eberhard Walter Herrn Kaplan Rataj als zukünftigen Gaukuraten der Ritterstufe für den St. Heinrichsgau gewinnen können.
Zum Ende des Jahres musste der Stamm leider die so hoffnungsvoll gestarteten Aktivitäten für die Etablierung eines Jungtrupps in der Gemeinde St. Godehard beenden.
Ausschlaggebend war der fehlende Führernachwuchs. Einen Truppleiter, der sich ausschließlich um den Jungtrupp in St. Godehard kümmern konnte, war nicht zu finden.
Es war schon schwer genug, die Trupps in der Gemeinde St. Michael entsprechend zu versorgen.
Die Jungen aus der verbliebenen Jungsippe St. Godehard hatten aber natürlich die Möglichkeit, im Trupp Orion, St. Michael, mitzumachen.
Hinweis des Chronisten:
An dieser Stelle geben wir schon einmal vorab den Hinweis, es sollten in den späteren Jahren erneut Pfadfinder und Wölflinge in St. Godehard aktiv werden.
Ein neuer Jungtrupp wurde dann im Jahr 1968 gegründet. Wir berichten in der Chronik hierüber.