Sommerlager des Jungtrupps und Pfadfindertrupps

Info Lagerplatz Das gemeinsame Sommerlager fand vom 13.07. bis 21.07.1960 auf der Burg Grubenhagen statt.

In diesem Jahr zog der reizvolle Lagerplatz die Göttinger Pfadfinder anscheinend magisch an. War es doch nach den Pfingstlagern beider Trupps schon die zweite große Fahrt hierher
(siehe Gau-Ritterlager der Jungpfadfinder
und Gaulager der Pfadfindertrupps).

Einladungsschreiben Einladungsschreiben














Treffpunkt war wie gewöhnlich der Kirchhof von St. Michael.

Der Stammeskurat Pater Weißhaar SJ ließ es sich nicht nehmen, die Jungen kurz vor der Abfahrt ins Lager mit vielen guten Wünschen zu verabschieden.


Einige Tage später feierte er dann gemeinsam mit den Jungen einen Lagergottesdienst auf dem Burgplatz.


Die Jungpfadfinder erreichten den Lagerplatz mit dem Fahrrad, während die Pfadfinder längere Strecken des Weges dorthin erwanderten.
Beide Trupps führten im Lager teilweise gemeinsame, aber auch getrennte Programmpunkte durch. Die Truppleitungen wurden dabei tatkräftig durch den ebenfalls anwesenden Stammesführer Eberhard Walter unterstützt.


Über aktuell erlebte Begebenheiten während des gemeinsamen Sommerlagers informierte eine Lagerzeitung. In diesem Jahr wurde sie nicht wie üblich erst zum Ende des Lagers als eine schriftliche Erinnerung herausgegeben.

Lagerzeitung „Saugpost“

Die „SAUGPOST“, so wurde sie genannt, erschien mehrfach, zwar nicht täglich, aber regelmäßig innerhalb der Lagertage. Wie sie ihren Namen bekam, ist in der Ausgabe vom 14.07. nachzulesen.
Insgesamt erschienen während der Lagertage 5, jeweils einseitige Ausgaben der Saugpost. Die Gestaltung und Herausgabe der Lagerzeitung war ein bewusst geplanter zusätzlicher tagesübergreifgender Programmpunkt.
So waren alle Pfadfinder und Führer regelmäßig aufgefordert kleine Beiträge zu formulieren. Auch Interviews zu aufgeworfenen Fragestellungen wurden geführt und deren Ergebnisse anschließend vorgestellt. Einzelne Beiträge waren beinahe tagesaktuell und durch die Einbeziehung Aller entstand ein zusätzliches, manchmal heiß diskutiertes Kommunikationsmedium innerhalb des Sommerlagers.


Schwarze Kunst – 
oder „Die Druckerei des kleinen Mannes“

Nach Abgabeschluss der formulierten Texte gingen die Arbeiten erst richtig los. Zunächst war es Eberhard Walter, welcher mit seinen „10-Fingerkünsten“ die Vorlagen auf einer Schreibmaschine abtippte.

Die Beschriftung der Schablone erfolgte ohne Farbband. Auf gleichmäßigen und nicht zu kräftigen Anschlag war besonders zu achten. Für Zeichnungen gab es einen speziellen Griffel. Sein Büro war im nahen Forsthaus untergebracht.

Jetzt kam der Stapeldrucker oder auch Flachdrucker genannt zum Einsatz. Die beschriebene Spezialschablone wurde in den Druckapparat eingelegt. Anschließend konnte jeweils ein unbedrucktes Blatt, getrennt durch den klappbaren Gazerahmen, hinzugefügt werden. Rechts in dem Kasten befand sich eine Fläche zum Aufrollen der Druckarbe aus der Tube. Mit der eingefärbten Walze wurde danach der Druckvorgang durch möglichst gleichmäßiges Abrollen eingeleitet. Und schon war eine Zeitungsseite entstanden. Dieser Vorgang musste so oft wiederholt werden, wie Exemplare zur Verteilung an alle Jungen benötigt wurden.

Druckmaschine Druckmaschine Druckmaschine Druckmaschine Druckmaschine Druckmaschine

Die Druckmaschine tat nicht nur in diesem Lager ihren Dienst, sondern wurde aufgrund der einfachen Handhabung öfter für Vervielfältigungen im Stamm eingesetzt. Sie ist heute eines der historischen Exponate in unserem Stammesarchiv.

Alle Ausgaben der Lagerzeitung stellen wir anschließend vor. Sie vermitteln zwar nicht lückenlos sämtliche Lageraktivitäten, dennoch ergeben sich aus der Summe aller Texte interessante Einblicke.

start    zurück      von    weiter    letzter    größer    kleiner

- zurück vorwärts

zurück                                größer    kleiner                                weiter