Göttinger Leiter beim Assistentenkurs mit Thema „Wind, Wolken, Wellen“

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Mit dem Kursthema „Wind, Wolken, Wellen“ sollte ein Leiterkurs vom 28.05. bis 01.06.71 (Pfingsten) in Wesseln/Bad Salzdethfurt stattfinden.

Etwas nähere Auskunft zum Programm gab dann die schriftliche Einladung. Es ging um Segelfliegen, Modellbau, Pfadfinderische Methode, Persönlichkeitsbildung und Gruppendynamik.








Manfred Reddig, damals Stammesvorsitzender, besprach die Einladung mit Karl Heinz Ringel und Peter Tyra. Das Thema Modellbau sowie als Höhepunkt einmal mit einem richtigen Segelflieger in die Luft zu gehen, reizte schon sehr.
Außerdem war Georg Schwarzer, Referent der Pfadfinderstufe im Diözesanverband, bestens für seine praxisorientierten Kurse und Werkstattwochenenden bekannt. Nach Anmeldung wurden drei Plätze zugesagt.


Nebenbei bemerkt: die angekündigten praktischen Aufgaben sowie das Segelfliegen standen deutlich im Vordergrund. Hatten doch erst kürzlich Manfred und Karl Heinz an einem Woodbadgekurs in Westernohe teilgenommen und sich dabei theoretisch weitergebildet.




Programm Programm

Der Praxisteil Modellbau wurde gut vorbereitet in die Tat umgesetzt. Unter fachkundiger Anleitung und in entsprechend geeigneten Werkräumen konnte jeder von uns einen „Kleinen Uhu“ anfertigen und später mit nach Göttingen nehmen.


Wenn man zu Anfang den Karton mit dem Bausatz öffnete, glaubte man nicht unbedingt, dass aus dem Material tatsächlich ein flugfähiges Modell entstehen würde.

Bauplan kleiner Uhu Bauplan kleiner Uhu







Aber es klappte prima, wie die folgenden Fotos beweisen.

Stolz werden die kleinen Flieger präsentiert, 2. v. r. Manfred Stolz werden die kleinen Flieger präsentiert, 2. v. r. Manfred






















Die Kurseinheiten fanden auf dem Gelände des Stammes Diekholzen statt. Dort befand sich eine Holzhütte mit großer Veranda. Nebenan waren die Zelte aufgeschlagen worden.

Neben musikalischen Kurseinheiten unter freiem Himmel gab es auch „trockene“ Gesprächsrunden auf der Veranda.


Erste Besichtigung der Segelflugzeuge Erste Besichtigung der Segelflugzeuge

Ein besondere Motivationsschub

Wer von den Teilnehmern gerne einmal mit dem Segelflugzeug in die Lüfte gehen wollte, konnte sich gegen Zahlung eines kleinen Obolus hierfür anmelden.
Die Starts waren über die Tage verteilt, denn für jeden Flug waren immer entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Aber irgendwann klappe es für jeden, das Wetter spielte glücklicherweise mit.


Wenn man in dem Doppelsitzer, der auch für Schulungen Verwendung findet, seinen Platz eingenommen hatte, gab es vom Piloten noch einige Verhaltensregeln.
Das Zugseil straffte sich, Helfer hielten die Tragflächen und ab ging die Post. In rasantem Steigflug wurden die Bäume immer kleiner. Als schließlich das Zugseil ausgeklinkt wurde, herrschte eine himmlische Ruhe im Flieger. Nur durch das kleine Seitenfensterchen hörte man den Wind rauschen. Wetterbeding war es ein sehr ruhiger Flug. Der Pilot war gnädig und vollzog auch keine Kunststücke am Himmel und nach kurzer Platzrunde ging es auch schon wieder in Richtung Landebahn. Die Wiese war schon bedrohlich nahegekommen und dann rumpelte der Flieger darauf entlang, bis er zum Stillstand kam. Der Flug war ein tolles Erlebnis, aber leider viel zu kurz.

Nico mit Zigarre (2. v. l.) und Pater Solan (5. v. l.) Nico mit Zigarre (2. v. l.) und Pater Solan (5. v. l.)












Abends beim gemütlichen Erfahrungsaustausch auf der Veranda. Zu Besuch waren der Diözesanvorsitzende Nico Winkler und der Diözesankurat Pater Solan.


Das Gelernte wurde sogleich umgesetzt.

Wieder zurück in Göttingen, wurden mehrere vergleichbare Modellflugzeuge gebaut. Den meisten Spaß hatte man bei den Flugversuchen. Leider waren auch oftmals diverse Reparaturen nach entsprechenden Bruchlandungen erforderlich.

In der DPSG Mitgliederzeitschrift erschien folgender Artikel:

Artikel aus „Jet“ 1971 Nr. 6 Artikel aus „Jet“ 1971 Nr. 6

Quelle: „Jet“ 1971 Nr. 6