1977

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Chronik für das Jahr 1977

   Bund

• Geschichte der DPSG

   Stamm Göttingen

• Stammesführer
• Gruppenspiegel
• Mitgliederentwicklung
• Lager, Fahrten und Aktivitäten

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• Eine neue Wölflingsmeute
• Der Überfall
• Pfingstfahrt Rover und Pfadfindertrupp
• Stammeslager in Wales
• Jungtrupp Geismar in Duderstadt
• Pressebericht über Stammesarbeit
• Jahresprogramme der Gruppen

   Zeltgelände Holzerode

• Innenausbau der Hütte
• Baugenehmigung für die Hütte
• Feldmarkinteressentenschaft
• Forstpflegeeinsätze
• Große Wiese, viel Rasenmäharbeit
• Wochenendfahrt des Stammes
• Ein anderer Weg
• Kooperation mit dem Schützenverein
• Die Holzerode-AG

  Geldsammelaktion zur Finanzierung des Geländes

• Herbstaktivitäten

Holzerode „Aktiengesellschaft“ oder ohne Moos nix los …

Der Ausbau und die vielen Pläne, die uns noch durch den Kopf gingen, kosteten natürlich Geld. Also musste jede Maßnahme erst einmal auf den Prüfstand, ob sie notwendig ist und vor allem, ob wir das nötige Kleingeld flüssig hatten.

Natürlich nutzten wir viele Gelegenheiten, um Sponsoren zu finden oder auch günstig Materialien zu erwerben. Bald stellten wir fest, dass unsere Gruppenleiter und die Kinder und Jugendlichen das Gelände in unmittelbarer Nähe zu Göttingen, gut angenommen hatten.
So wurde die Idee geboren, „Aktien“ für den Ausbau des Zelt- und Freizeitgeländes in Holzerode an die Gruppen zu verkaufen. Wir waren der festen Meinung, dass in den Truppkassen etwas Geld übrig war. Nun wollten wir aber keine Spenden für den Ausbau von unseren Gruppenleitern erbetteln. Vielmehr steckte hinter dieser Idee eine Vorfinanzierung von künftigen Nutzungen (z. B. Wochenendfahrten) durch die Meuten, Trupps und Runden. Wir hatten ja für die Benutzung des Geländes einen Tarif auch für unsere Gruppen festgelegt. Also wenn eine Gruppe das Zelt- und Freizeitgelände gemietet hatte, konnte von der in Aktien angelegten Summe (Kapital) der Mietpreis so oft abgerechnet werden, bis das Kapital verbraucht ist.

Also entwarfen wir Aktien in der Größe DIN A4 auf Pappkarton mit einem festen Betrag von 50,-- DM. Wir stellten diese in der Leiterrunde zusammen mit den Verfahrensregelungen vor. Tatsächlich waren viele, nicht alle, Gruppenleiter von dieser Idee zu überzeugen und es wurden von den Trupps eine oder mehrere Aktien „gezeichnet“. So bekamen die „Macher“ und der Stammesvorstand wieder frisches Geld für weitere Anschaffungen und Erweiterungsmaßnahmen. Die Trupps mit Aktienkapital haben dann auch bei Maßnahmen selbstverständlich ihr Kapital „abwohnen“ dürfen.

Insgesamt haben wir in kurzer Zeit etwa 750,-- DM in Aktien gesammelt. Die ganze Aktion ging 1977 über die Bühne. Einige Jahre später konnten wir feststellen, dass nicht alles eingezahlte Kapital auch wieder durch Nutzung des Geländes zurückgefordert wurde. Das hängt auch mit der „Kurzlebigkeit“ von Gruppen und Gruppenleitern zusammen. Manches ist einfach in Vergessenheit geraten. Diese „Geldsammelaktion“ etwas anderer Art hat sich in jedem Fall gelohnt und zeigt auch, dass Solidarität in den Gründerjahren des Aufbaus unseres Zelt- und Freizeitgeländes durch viele beteiligte Gruppen und Gruppenleiter gegeben war.

(Text: Manfred Reddig)