Jahresrückblick

Zusammenfassung der Arbeiten und Aktivitäten auf dem Zelt- und Freizeitgelände

Zeltgelände im Schnee Zeltgelände im Schnee


Winter 1978 / 1979

Der überraschenderweise überaus starke Winter hinterließ auch auf unserem Gelände seine Spuren. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir das Gelände immer noch mit dem Auto erreichen können. Jetzt konnte man mit Mühe und Not gerade noch den Ort Holzerode erreichen. Von hier war es eine 3/4-stündige „Fußexpedition“ bis zum Ziel. Schneidende Kälte, Schneeverwehungen bis 1 m Tiefe machten die Tour zur Qual. Immerhin wartete ja der Rückweg auch noch auf diejenigen, die sich durchgekämpft hatten.


Auch auf dem Gelände sah alles anders aus. Von unserer Lagerfeuerrunde war nichts mehr zu sehen. Die von uns angepflanzten Bäume waren zu Bäumchen geworden und die Hasen und Rehe hatten sich an der Rinde gütlich getan. Hier schafften wir Abhilfe und taten etwas gegen Wildverbiss. Viele der dünnen Baumstämme waren mit einer Eisschicht umgeben und brachen bei der leichtesten Berührung. An dem Schaden, den der Winter an den Anlagen anrichtete, hatten wir im Frühjahr einiges auszubessern.


Hütte im Schnee Hütte im Schnee



Schade war es eigentlich, dass sich keine Gruppe aufraffen konnte, mal ein zünftiges Wochenende im Schnee zu verbringen. Die Hütte und das Gelände wären eine ideale Voraussetzung dafür gewesen!










Zwischenbilanz: Der Anfang war gut gelungen!

Wir hatten das Projekt Zelt- und Freizeitgelände vor drei Jahren mit viel Elan begonnen. Nun konnten wir feststellen, dass das Wagnis gut gelungen war. Insbesondere die tolle Unterstützung aller Leiter und Helfer beim Aufbau ist hervorzuheben. Noch wichtiger war uns allerdings, dass die Gruppen des Stammes das Gelände positiv angenommen hatten. Auch die Unterstützung der Eltern, insbesondere durch finanzielle Beiträge, gab Anlass, Weiteres zu wagen.

Die Basis war geschaffen. Jetzt überlegten wir, wie das Gelände und die Bauten noch weiter, Schritt für Schritt, ergänzt und verbessert werden könnten. Ideen dafür waren reichlich vorhanden.







Die Gründung eines Fördervereins wäre wohl vorteilhaft

Bereits in diesem Jahr wurde intensiv darüber diskutiert, einen Förderverein für den Stamm Göttingen zu gründen. Er sollte insbesondere die Nachhaltigkeit des Zeltgeländes sichern. Durch Schaffung von finanziellen Spielräumen wäre er ein geeignetes Instrument, um den Bestand und die Fortentwicklung maßgeblich positiv zu beeinflussen. (Die Gründung des Fördervereins erfolgte dann im kommenden Jahr, am 23.03.1980.)



Wasserleitung und Stromleitung verlegen?

Immer wieder wurde ein Thema diskutiert: „Wollen wir nicht doch vom Schützenhaus ausgehend zu unserem Gelände eine Wasserleitung sowie eine Stromleitung verlegen?“

Ja denkbar wäre es schon. Viele Argumente wurden ausgetauscht, gesammelt und bewertet. Klar war es uns von Anfang an, dass diese Maßnahme nicht in bewährter Eigenleistung zu bewältigen sein würde. Da müsste schon ein Bagger her. Ob die dadurch entstehenden Kosten für uns bezahlbar sein würden? Eine ganz andere Frage war es, ob wir überhaupt entsprechende Genehmigungen dafür erhalten würden.
Entspräche das der Zielsetzung, die wir vertraglich als Pächter vereinbart hatten? Sicher war auf jeden Fall, dass der Standort der Sanitäranlagen am Schützenhaus, auch bezüglich der Entsorgungsmöglichkeiten, nicht infrage stand.

Letztlich einigten wir uns darauf, alles so zu belassen. Die Durchführung von Wochenendfahrten, sogar unsere großen Stammeswochenendfahrten, waren bisher immer reibungslos abgelaufen. Die gut 150 m bis zum Schützenhaus, um das nötige Trinkwasser herbeizuschaffen, sollten kein unlösbares Problem sein. Schließlich stand ja auch eine Schubkarre zum Transport zur Verfügung. Auf manch anderen Lagerplätzen waren solche Entfernungen durchaus selbstverständlich.

Fazit:
Insgesamt hatte diese Diskussion dazu geführt, dass wir uns intensiv Gedanken machten, wie unter Beibehaltung der bisherigen Situation, weitere Verbesserungen möglich sein könnten. So einige Dinge waren nach unserer Einschätzung schon verbesserungsbedürftig (Waschhaus, Gasversorgung in der Hütte).

Da hatte sich dann im folgenden Jahr so manches in dieser Hinsicht getan.



Neben der üblichen Pflege der Anlagen wurden noch so einige Kleinigkeiten erledigt:

Am 7. April haben wir 160 „Rosa rugosa“-Sträucher auf dem Erdwall um die Lagerfeuerrunde gepflanzt. Wir legten Wert auf möglichst naturnahe Begrünung und bekamen diese Pflanzen auf Empfehlung der Firma Jenssen.

Die Rover St. Michael verbrachten ein Wochenende vom 26. bis 27. Mai auf dem Zeltgelände. Ergänzend wurden weitere Sträucher gepflanzt, um die im Winter, insbesondere durch Wildverbiss entstandenen Verluste auszugleichen.

In den ersten Jahren haben wir sehr häufig mit dem Rasentrecker von Grone auch unseren Platz gemäht. So auch mal wieder am 26. Juni. Den Rasenschnitt verwendeten wir als Mulch für die neuen Rosenpflänzchen.

Über das Jahr verteilt weilten mehrere Gruppen des Stammes auf dem Gelände. Unsere Tabelle:
Lager, Fahrten und Aktivitäten gibt darüber Auskunft.

Vom 22. bis 23. September fand das Stammesfußballturnier statt. 130 Pfadfinder des Stammes nahmen daran teil. Hierüber haben wir einen separaten Bericht erstellt.



Die Roverrunde I plante ein Windrad zu bauen

Im Herbst des Jahres hatte sich die Runde entschieden, im Rahmen ihres Projekts, ein Windrad zu bauen. Idealerweise hatten sie sich vorgenommen, dieses auf unserem Zeltgelände zu errichten. Zusammen mit Karl Heinz und Manfred wurden die Ideen besprochen.
Die Praxisphase begann dann im folgenden Jahr. Wir berichten darüber in der Chronik 1980.

Bericht von Manfred Reddig