Bezirksfest in
Renshausen vom 23. bis 24. Juni
Alle Stämme des Harzbezirks waren vom Bezirksvorstand (Heinz Nickel, Manfred Reddig, Pater Wolfgang) zu einem großen gemeinsamen Fest eingeladen worden.
Gegenseitiges Kennenlernen der Stämme mit all ihren Stufen war das gesteckte Ziel.
Eine interessante Aktion sollte wesentlich dazu beitragen.
Das große Fest stand unter dem Motto:
Zigeunernacht
Vorbereitung
Bereits vor einigen Monaten hatte der Bezirksvorstand von Herrn Bleckert, dem Eigentümer des Hofes – Groß Thiershausen – freundlicherweise die Erlaubnis erhalten,
auf dem großen Dachboden der dortigen Scheune ein Fest ausrichten zu dürfen. Das war eine spannende Örtlichkeit und so sprudelten auch gleich erste Ideen für die Durchführung des Bezirkstreffens.
Zu bedenken war natürlich die besondere Sorgfalt bei der Nutzung des Heubodens. Das Thema Sicherheit, insbesondere der Brandschutz und die möglichen Fluchtwege waren intensiv besprochen worden.
Wir wollten es wagen.
Die Zusammenstellung des Programmes
Der stellvertretende Bezirksvorsitzende Manfred Reddig plante dann über mehrere Wochen ein abwechslungsreiches Abendprogramm.
Es sollten wenigstens für die Dauer von 2,5 Stunden interessante und kurzweilige Darbietungen gezeigt werden können.
So wurden in vielen Gesprächen mit Aktiven und Ehemaligen der DPSG Ideen gesponnen, verworfen und neu überlegt.
Überwiegend hatte Manfred Mitglieder des Göttinger Stammes für die Mitwirkung beim Abendprogramm gewinnen können.
Nachdem dann das Rohgerippe feststand, erfolgte die detaillierte Aufbereitung eines Regieplanes.
Parallel bereiteten sich die Akteure intensiv auf ihre Auftritte und Darbietungen vor.
Samstag, der 23.06 – die Stämme kommen an
Ab 15.00 Uhr begannen die Platzverteilung und der Aufbau der Zelte. Das Zeltplatzangebot der Kurstätte reichte bei Weitem nicht aus.
Die Stämme aus dem Bezirk waren mit vielen Mitgliedern zugegen. Daher wurden zusätzlich einige Wiesen in der nahen Umgebung belegt.
Vom Stamm Göttingen waren Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder, Rover und Leiter angereist.
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Um 18.00 Uhr fand dann eine Leiterrunde statt. Nach der Begrüßung durch den Bezirksvorstand wurden die ersten Informationen zum Ablauf des geplanten Programmes vorgestellt.
Besonders für die geplante nächtliche Feier waren einige wichtige Punkte – insbesondere zum Verhalten in der Scheune – zu vereinbaren!
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Bezirkskurat Pater Wolfgang feierte um 19.00 Uhr mit allen Teilnehmern einen gemeinsamen Gottesdienst unter freiem Himmel.
Er rief dazu auf, sich nicht an Geld und Konsum zu klammern, sondern „frei wie ein Zigeuner“ das Leben zu gestalten.
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Zum Höhepunkt wurde dann die ZIGEUNERNACHT.
Vorbereitung des „Festsaales“
Schon ab Samstagmittag waren fleißige Helfer damit beschäftigt, den Heuboden für die Feier einzurichten.
Als Sitzgelegenheiten konnten die auf dem Boden befindlichen Strohballen genutzt werden. Sie mussten nur im ganzen Raum ordentlich verteilt und ausgerichtet werden.
Weiterhin wurde eine Bühne vorbereitet. Dekorationen waren aufzubauen. Ebenso die benötigte Technik, wie Scheinwerfer, farbige Lichterketten, Mikrofonanlage und vieles mehr.
Die frühzeitig angereisten Kleindarsteller nutzten sodann die Gelegenheit, ihren Auftritt kurz zu proben. Eine Generalprobe mit allen Beteiligten konnte aus Zeitmangel nicht stattfinden.
Der Technikcheck war erfolgreich absolviert. Alle Vorbereitungen waren gerade rechtzeitig fertiggestellt worden, das Abendprogramm konnte starten.
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Von außen, über eine Holzleiter, erfolgte die zünftige und geordnete „Inbesitznahme“ der Scheune.
Oben angekommen staunten die Kinder und Jugendlichen über den schön hergerichteten Dachboden.
Es war wie gewünscht, die der Veranstaltung angemessene ureigenste Atmosphäre sofort spürbar und die Neugierde auf das Kommende konnte man in vielen Gesichtern ablesen.
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Gleich zu Beginn erhielten alle ein Preisrätsel ausgehändigt, welches im Laufe des Abends ausgewertet wurde.
Bei so vielen richtigen Antworten gab es später eine Auslosung und natürlich konnten auch kleine Gewinne eingeheimst werden.
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Alle Pfadfinder hatten ihre Plätze eingenommen, der Dachboden war rappelvoll.
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Die Show beginnt
Manfred begrüßte alle Anwesenden und führte durch das Programm. Dabei hielt er engen Kontakt zu Karl Heinz Ringel und Manfred Schmets am Regietisch,
von wo aus die Technik und die Abfolge der Auftritte mit gesteuert wurden.
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Fotoauswahl einiger Darbietungen und Auftritte
Wahrsagerin Heidy aus Göttingen las in der Glaskugel. Erstaunlich, was es da alles zu sehen und zu erzählen gab, gespenstischer Nebel stieg aus dem Topf auf.
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Nach musikalischen Klängen hatten die Groner Wölflinge eine Tanzaufführung einstudiert.
Schön kostümiert und mit Livemusik unterstützt, gelang es den jüngsten Teilnehmern ohne Fehl und Tadel, obwohl sie schon ganz schön Lampenfieber hatten.
Am Ende ihrer gelungenen Vorführung heimsten sie viel Applaus ein und ein Dankeschön vom Moderator gab es obendrauf.
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Manfred konnte den Magier und Zauberer Andreas ankündigen.
Zu flotter Hintergrundmusik verblüffte er die Zuschauer mit tollen Zaubertricks.
Im Saal war es mucksmäuschenstill geworden. Wie auf dem Bild zu sehen ist, schwebte sein Zauberstab, wie von Geisterhand geführt, im Takt der Musik durch den Raum.
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Stefan und Martin Freiberg hatten schon Wochen vorher ein spezielles Musikprogramm zusammengestellt und sich für den heutigen Abend eingespielt.
Ausgewählt hatten sie passend zum Motto Stücke aus dem Repertoire der Zigeunermusik.
Mit Unterstützung von Heidy und Michael traten sie mehrfach auf und begeisterten die kleinen und großen Zuschauer.
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Auch mehrere Mitmachaktionen lockerten die Vorführungen auf.
Stellvertretend sei nur das DIA-Quiz genannt. Richtige Antworten und Lösungen wurden entsprechend prämiert.
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Das straff durchorganisierte Programm war von allen Mitwirkenden perfekt auf und über die Bühne gebracht worden.
Ab 22.30 Uhr wurde übergeleitet in mehrere individuelle Gruppenangebote zur freien Entfaltung.
Der Getränke- und Imbissstand hatte ab jetzt geöffnet. Hier konnten Kleinigkeiten käuflich erworben werden.
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Gegen 23.30 Uhr war für die Wölflinge und Jungpfadfinder „Zapfenstreich“, während die älteren Teilnehmer den Abend beim Zigeunerklön, bis in die frühen Morgenstunden ausgedehnt, fortsetzten.
Gegenseitiges, stammesübergreifendes Kennenlernen war ein wesentliches Anliegen des Bezirkstreffens.
Sonntag
Nach der für einige viel zu kurzen Nacht war erst einmal Ausschlafen angesagt. Frühstück, Abbau der Zelte und die Abreise gestalteten die Trupps individuell.
Gleichzeitig musste die umfangreiche Technik abgebaut und der Heuboden wieder in seine ursprüngliche Zweckbestimmung zurückversetzt werden.
Noch lange wurde von dem toll gelungene Bezirkstreffen geschwärmt.
Auch ein schöner Presseartikel der Südhannoversche Volkszeitung vom 27.06.1979 berichtete hierüber: