Köhlerhütte an der Thiershäuser Straße Köhlerhütte an der Thiershäuser Straße

Offene Hütte – 1. Bericht



Von einer schlummernden Idee …

Wir wollten auf dem Zelt- und Freizeitgelände gerne einen überdachten Platz errichten. Beispielsweise hatten wir schon mal über den Bau einer Köhlerhütte nachgedacht. Gerade bei den großen Stammeslagern wurde ein Schutzdach vermisst.

Mit unserem Förster war die Idee schon mal diskutiert worden. Dabei erfuhren wir, dass er gerne in Verbindung mit unserem Gelände eine Schutzhütte für Spaziergänger, Wanderer und Besucher sehen würde.


So vereinbarten wir mal etwas zu planen und zu überlegen, was nicht nur unseren Wünschen entsprach, sondern auch seiner Vorstellung nahekommt. Eine Nutzung sollte auch für Besucher offen zugänglich sein. Das war für uns kein Problem.
Weiterhin schlug er uns vor, die in seinem Revier befindliche Köhlerhütte, an der Thiershäuser Straße gelegen, als ein Beispiel zu nehmen. Allerdings konnte er uns damals leider nicht die benötigte Menge an Fichtenstangen aus seinem Revier zur Verfügung stellen. Damit schlummerte die Idee auch weiterhin.


Gartenhäuschen, wie es ursprünglich aussah. Gartenhäuschen, wie es ursprünglich aussah.



Unverhofft kommt manchmal oft …

Im Mai des Jahres unternahm ich einen Sonntagsspaziergang im Göttinger Ostviertel. Dabei schaute ich mir das dort entstehende Neubaugebiet an. Am Rande des Hainbergs entdeckte ich von Weitem ein schon etwas ramponiertes Gartenhäuschen. Es stand auf einem augenscheinlich nicht mehr genutzten Grundstück an der Konrad-Adenauer-Straße. Da auch kein Zaun vorhanden war, beschloss ich, mir das Häuschen einmal näher anzusehen. Bei der Besichtigung kam mir unsere „schlummernde Idee“ wieder in den Sinn.

Manfred Reddig


Karl Heinz und Manfred trafen sich kurz darauf zu einem Ortstermin. Gemeinsam prüften sie, ob es sich für uns lohnen könnte, hiervon etwas für unsere Zwecke zu verwenden. Mit dem Abbau eines Fachwerkhauses hatten wir bereits praktische Erfahrungen gesammelt.

Wir fanden den Eigentümer des Grundstückes heraus, besuchten ihn und erläuterten unsere Wünsche. Ja, für diesen guten Zweck war er sofort gerne bereit, uns zu unterstützen und erteilte den Pfadfindern die Genehmigung zum Abbau. Kosten würden für uns von seiner Seite aus nicht entstehen. In Kürze sollte das Haus sowieso abgerissen werden, um dort einen Bauplatz zu schaffen. Uns interessierten im Wesentlichen nur die Balken der Fachwerkkonstruktion, die restlichen Materialien des Hauses waren überwiegend nicht mehr brauchbar, bzw. wiederzuverwenden. Alles was wir nicht benötigen würden, dürften wir gerne vor Ort liegen lassen. Das war ein tolles Entgegenkommen, wofür wir uns dann etwas später mit einem kleinen Präsent erkenntlich zeigten. Das abschließende Gespräch fand am 28.07.1980 zwischen dem Eigentümer und Manfred statt.
Daraufhin trafen sich Karl Heinz und Manfred an einem Abend erneut zu einem Lokaltermin. Dabei besprachen sie die verschiedenen Arbeitsschritte und legten einen Terminplan fest. Weiterhin wurden Helfer aus der Leiterrunde angesprochen. So viel Zeit verblieb uns für den Abbau auch nicht mehr.

Die Fotos zeigen das Gartenhäuschen, so wie wir es ursprünglich vorfanden.

Fortsetzung mit dem 2. Bericht


Bericht von Manfred Reddig