Zusammenfassung der Arbeiten und Aktivitäten auf dem Zelt- und Freizeitgelände
– Zusammenfassung der Arbeiten und Aktivitäten auf dem Zelt- und Freizeitgelände –
Durch öffentliche Zuschüsse und Elternspenden, ergänzt um Sach- und Geldspenden von Freunden und Gönnern der DPSG Göttingen, konnten wieder einige Ideen realisiert werden.
In der Winterpause nutzten wir die arbeitsfreie Zeit, um bereits viele Einzelheiten zur Umsetzungsreife vorzubereiten.
Weiterhin schafften wir es, durch transparente Kommunikation viele Leiter zu den anstehenden Arbeiten zu motivieren und von der Notwendigkeit der geplanten Maßnahmen zu überzeugen.
Im März startete dann ein länger andauernder konzentrierter Arbeitseinsatz.
Wie unsere diesbezüglichen Einzelberichte zeigen, bekam die Hütte eine neue
Außenverbretterung, eine
Gasanlage konnte installiert werden und die
Waschstelle wurde von Grund auf neu errichtet.
Die finanziellen Investitionen der Maßnahmen betrugen stattliche 6.852,26 DM. Dabei sind die vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden noch nicht berücksichtigt.
Natürlich gehört zur Grundausstattung eines Zeltgeländes auch ein zünftiger Bannermast.
Die bisherige Lösung war leider nicht auf Dauer ausgerichtet. Der Mast stand mittlerweile schon ordentlich windschief in der Baumreihe.
Außerdem war das Zugseil gerissen und so einfach konnte bei der Höhe kein neues angebracht werden. Mit einer Leiter war die obere Umlenkrolle nicht erreichbar.
Somit entschieden wir uns, eine pfiffigere Lösung herbeizuführen.
Der zukünftige Bannermastständer sollte stabil und außerdem praktikabel gebaut werden.
Wir besorgten in Göttingen zwei stabile U-Profile aus Eisen. Für die Befestigung der Fichtenstange bohrten wir zwei Löcher in jedes der Eisenteile.
Nachdem der Beton abgebunden hatte, bekam auch die Bannerstange in gleichem Abstand zwei Bohrungen.
Damit konnte die Stabilität der fast 10 m langen Fichtenstange gewährleistet werden. Ein weiter Vorteil bestand in der „Kippvorrichtung“.
Sollte der Mast einmal umgelegt werden müssen, was in den folgenden Jahren übrigens häufiger der Fall war, wurde die untere Gewindestange abgeschraubt, herausgezogen
und der Mast ließ sich wie eine Bahnschranke relativ problemlos umlegen.
Nach der Winterpause wurden im nächsten Jahr die Arbeiten weitergeführt.
Mit der im Frühjahr fertiggestellten neuen Außenverbretterung, hatte die Hütte erstmals ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild erhalten.
Allerdings gefiel uns überhaupt nicht, dass zwischen dem Erdboden und der ersten Holzschalung rundum eine hässliche Lücke klaffte. Hier wollten wir gerne Abhilfe schaffen.
Eines Tages erhielten wir die Genehmigung, auf einer Abbruchbaustelle in Göttingen, schöne behauene Kalksteine abzutransportieren.
Mehrfach fuhren wir mit einem kleinen Anhänger Steinladungen nach Holzerode.
Als dann genügend Material vor Ort vorrätig war, begannen wir damit, ringsum einen Sockel für die Hütte als naturnahe Verblendung herzurichten.
Die Steine waren in unterschiedlichen Größen vorrätig, was uns sehr zugutekam. Damit möglichst wenig Fugen entstanden, wurde immer wieder ausprobiert, wie es am besten passen könnte.
Die Kalksteine liegen locker auf dem Erdboden und wurden anschließend lediglich miteinander verfugt. Das Resultat überzeugte uns und wir waren sehr zufrieden.
Jetzt fehlten nur noch trittsichere Eingangsstufen. Die bisher genutzten großen Kalksteine waren insbesondere bei Regen sehr rutschig.
In etwas mehr als der Breite der Eingangstür verlegten wir als Begrenzung und gleichzeitig als Schalung kleinere Kalksteine auf dem Boden,
um danach die so entstandene rechteckige Fläche mit Beton auszufüllen.
Auf diese erste Stufe setzten wir als Abschluss einen Kasten mit integriertem Gitterrost, der künftig als Fußabstreifer, den größten Dreck unter den Schuhen beim Betreten der Hütte abfangen sollte.
In weiser Voraussicht bedienten wir uns im Herbst, nachdem wir die offene Hütte aufgestellt hatten, erneut mehrfach an der Quelle für die Kalksteine.
Da uns die getroffene Lösung für die große Hütte gefiel, sollte in gleicher Art und Weise auch die offene Hütte ihr Aussehen erhalten.
Es bot sich die Gelegenheit, eine kleine Holzhütte in Göttingen abzubauen. Die Chance nutzten wir, ohne zu wissen, was daraus einmal auf unserem Gelände werden sollte. Vier anschaulich bebilderte Berichte informieren über den Werdegang der ungeplanten Maßnahme.
Wir erfuhren, dass ein Zufahrtsweg auf dem Grundstück der Gemeinde Heinrich und Kunigunde neu mit Verbundsteinen gepflastert werden sollte.
Die bisher verlegten Betonplatten, 50 x 50, und 25 x 50 cm groß, sollten entsorgt werden.
Bei uns bestand Interesse, um sie später einmal auf dem Zeltgelände zu verwenden.
Nach einer Anfrage teilte man uns mit, dass wir die Platten bekommen könnten, müssten diese aber alle selbst aufnehmen.
Dann sollten sie in 2 Containern, die die Fa. Kopp stellen wollten, aufgestapelt werden. Sie würden dann auch kostenlos nach Holzerode transportiert werden. Wir sagten zu.
Eines Abends im Herbst stand der Container bereit. Schnell trommelten wir einige möglichst kräftige Leute zusammen und losging die Schinderei.
Nach den ersten 100 Gehwegplatten waren wir schon ganz schön kaputt. Vor allem, die Wege wurden gefühlt immer weiter und die Arme immer länger.
Wir arbeiteten schon bei Flutlicht, denn es war mittlerweile dunkel geworden.
Ein Arbeitsvorgang bestand aus: „Bücken, Platte anheben, etwas sauber kratzen, auf die Schubkarre aufladen, bis zum Container fahren, abladen und dort aufstapeln.“
Nach 2 Tagen mit Abendeinsätzen waren alle infrage kommenden Platten von uns aufgenommen und verladen worden.
Nach einigem Hin und Her mit der Containerfirma bezüglich der Terminabsprache und der Bereitstellung der Container in Holzerode wurde ein Kompromiss gefunden.
Nacheinander wurde jeweils ein Container an der Waschstelle beim Schützenhaus und direkt am Schlagbaum des Zelt- und Freizeitgeländes abgestellt.
Unter Termindruck luden wir die Platten wieder aus und stapelten diese an den zwei genannten Stellen auf.
Insgesamt war die Aktion eine wilde Plackerei. Aber letztlich hatte sich für uns gelohnt, zumal wir keine finanziellen Aufwendungen zu tragen hatten.
Die grauen, an der Oberfläche rauen Platten, waren für unsere Zwecke genau richtig und passen sich gut in der Landschaft ein, so meinen wir.
Dazu noch einige interessante Zahlen:
Insgesamt waren 265 große und 90 halbe Gehwegplatten zusammen gekommen. Das machte eine Fläche von 78 Quadratmetern aus.
Alle Platten hatten ein Gesamtgewicht von ca. 8736 kg, also fast 9 Tonnen!
Da wir die Platten in den wenigen Tagen zweimal mit Muskelkraft bewegt hatten, Aufnahme in Grone und Stapeln in Holzerode, kamen so 18 Tonnen Gewicht zusammen!
Verwendung der Gehwegplatten:
Anfangs hatten wir noch keine genauen Vorstellungen, für welche Zwecke die große Anzahl Platten letztlich einmal genutzt werden sollten.
Eine der ersten Verwendungen war die Verlegung als Fußbodenbelag in der offenen Hütte.
Im Laufe der Jahre folgten nach und nach weitere Aktionen. Das waren der insbesondere der Fußboden im Materialschuppen, Verlegung eines Weges vom Materialschuppen um die Hütte,
Verlegung zwischen dem Waschhaus und den Toiletten am Schützenhaus sowie vom Eingang auf das Zeltgelände bis hin zur offenen Hütte.
Blick in die Zukunft:
Bei einer Arbeitsaktion der Leiterrunde im Jahr 2017 wurden dann die letzten Reserveplatten verlegt. Mehr als 35 Jahre hatte unser großer Vorrat ausgereicht. |
Zu der damaligen Zeit waren insbesondere die Verwalter, Karl-Heinz und Manfred, drauf bedacht, mit offenen Augen zu sehen, wo wir Materialien für das Zeltgelände
kostengünstig beschaffen konnten. Denn weder die Kalksteine noch die Gehwegplatten hätten wir mit unserem zur Verfügung stehenden Budget käuflich erwerben können.
Die üblichen Forst- und Grünpflegearbeiten nahmen uns wie immer zeitlich ordentlich in Beschlag.
Zum Ende des Jahres stand dann noch die Aktion
Windtonne der Rover auf dem Programm.
Weiterhin begann der Pfadfindertrupp im Dezember mit dem Bau des ersten
Hochsitzes, sozusagen als eine „Dankeschön-Aktion“
für die gute Betreuung durch unseren Revierförster.
Neben dem großen traditionellen Stammeslager nutzten auch die Gruppen des Stammes das Gelände für diverse Fahrten und Aktionen. Mehrere Wölflingsmeuten aus dem Harzbezirk verbrachten gemeinsame schöne Tage auf dem Zeltplatz. Zum zweiten Mal waren die Geistlichen des Dekanates Göttingen unsere Gäste.
Ab dem 1. Juli genehmigte
der Stammesvorstand eine
angepasste Gebührenordnung.
Bericht von Manfred Reddig