Sommerlager der Jungpfadfinder Geismar nach Schwarz in Mecklenburg
Das Sommerlager der Jungpfadfinder Geismar nach Schwarz, Zethner See (Mecklenburgische Seenplatte), stand unter dem Ziel, die Natur mit Booten zu erkunden.
Dazu waren umfangreiche Vorarbeiten auch schon im Vorfeld erforderlich.
Es musste z. B. ein geeigneter Lagerplatz gefunden werden,
der Umgang mit 3-er Kanadiern erlernt, Regeln gelernt, ein Programm erstellt und Bootsrouten vorbereitet werden.
Die Finanzierung des Lagers musste klar stehen. Dazu halfen die Kinder, indem sie in ihrer Freizeit kleinere Arbeiten erledigten und das Verdiente in die Lagerkasse steckten.
Durch das Ziel vor Augen, selbst etwas für die Gemeinschaft und für sich zu tun, machte den Kindern diese Arbeit Spaß und sie waren auch sehr stolz auf sich selbst.
Der Lagerplatz befand sich zwar auf einem öffentlichen Campingplatz, doch dadurch, dass es sich hierbei um einen sehr primitiven Naturcampingplatz handelte
und die Jungpfadfinder einen sehr abgelegenen Platz bekamen, erfüllte er ihre Wünsche restlos. Sie konnten hier das Lager mit all den erforderlichen Lagerbauten aufschlagen.
Dieser Bericht entstand im Wesentlichen aus der schriftlich formulierten Rückschau der Truppleitung. Zwei kurze Ergänzungen aus dem Truppbuch runden den Bericht ab.
Dort sind weitere Tagesberichte der Jungpfadfinder abgedruckt. Das Heft liegt im Archiv vor.
„Übernachtung im Pfarrheim oder Vorfreude auf das Sommerlager.
Am Freitag trafen sich gegen 18.30 Uhr alle Jungpfadfinder mit ihren Leitern beim Pfarrheim von Maria Frieden.
Mittlerweile waren auch der Kleinlastwagen sowie der VW Bus mit dem Bootsanhänger eingetrudelt.
Nun noch schnell eine kurze Verabschiedung von den Eltern und die Beladungen der Fahrzeuge konnten beginnen.
Dabei ging es hauptsächlich um die Fahrräder und diverse Kisten mit der Lagerausrüstung. Danach folgten die persönlichen Sachen.
Nach Abschluss der Verladeaktion wurde gemeinsam im Pfarrheim zu Abend gegessen. Später besuchte der Pfarrer den Trupp und spendete den Segen für ein gutes Gelingen des Sommerlagers.
Während die Jungpfadfinder sich langsam zur Nachtruhe begaben, machten Uli, Clemens und Jenny die Lunchpakete für den morgigen Tag.“
„Um 2.00 Uhr war die kurze Nacht auch schon am Samstagmorgen beendet. Die letzten persönlichen Utensilien wurden zusammengepackt und los ging die Fahrt in einem kleinen Konvoi.
Den LKW brachte uns Teddy (Kücking) nach Schwarz.
Nach langer Fahrt wurde endlich der Lagerplatz erreicht. Nach dem Aufbau der Zelte und einer kurzen abendlichen Runde gingen alle ziemlich müde ins Bett.“
(Text aus dem Truppbuch)
Da nicht für alle Lagerteilnehmer genügend Sitzplätze in den Autos vorhanden waren, fuhr eine kleine Gruppe unter der Leitung von Uli mit der Bahn zum Lagerplatz.
Geburtstag von Jörg
„Heute – 04.07 – um Mitternacht haben wir eine Party gemacht. Denn unser Leiter Jörg ist 27 Jahre alt geworden. Nachdem wir gratuliert und die Geburtstagswünsche überbracht hatten, natürlich mit Singen, Geschenken, ging es auch bald ins Bett, denn am Morgen stand der Haijk auf dem Programm.“
(Text aus dem Truppbuch von Florian Schäfer)
Während dieser Wanderung bekamen die Kinder teilweise die Vorurteile der östlichen Mitbürger gegen Pfadfinder zu spüren. Eine Gruppe musste sogar feststellen, wie schwer es sein kann, eine Schlafgelegenheit zu finden. Dieser Gruppe wurden in einem Dorf fast alle Türen vor der Nase zugeschlagen. Auch die Hilfe der dazugekommenen Leiter nützte dabei leider nichts. Diese Art von Erlebnissen und die Perspektivlosigkeit vieler Menschen machten die Kinder und Leiter sehr nachdenklich. So befassten sie sich zwangsweise mit der Vergangenheit und Gegenwart der Umgebung. Die hohe Arbeitslosigkeit und unsichere Zukunft hat zu einem hohen Egoismus in der Gesellschaft geführt. Dennoch kamen sie zu dem Ergebnis, dass Land und Leute sonst sehr sympathisch sind und man ihnen stets ohne Vorurteile begegnen sollte.
Auch das Fazit der Truppleitung – Jörg Albrecht und Ulrich Ahrend – fiel überaus positiv aus.
Zu dem schönen Erfolg haben noch einige weitere, hier genannte Unterstützer beigetragen:
Während der gesamten Lagertage waren Jenny Tyra und Clemens Goeke mit dabei.
Die Lkw Hinfahrt bestritt Thorsten Kücking, die Rückfahrt übernahm Matthias Klar.
Der Kleinlaster wurde während der Lagertage geschäftlich in Göttingen benötigt, so mussten jedes Mal eine Hin- und Rückfahrt unternommen werden.