Prospekt Waldwoche Prospekt Waldwoche


Pfadfinder errichten „Theaterzelt“ an der Plesse



Vorgeschichte

Bei einem gemeinsamen Gespräch zwischen dem Pressesprecher des Forstamtes Bovenden Herrn Heller sowie Karl-Heinz und Manfred, bat er die Pfadfinder um Unterstützung für einen nicht alltäglichen Anlass.

Das Forstamt gestaltete eine Göttinger Waldwoche mit verschiedenen Programmangeboten. Am 20. April sollte eine Theateraufführung, mitten im Forst, wenige Meter entfernt von der Plesse, gegeben werden.
Bei dieser unbeständigen Jahreszeit, so Herr Heller, wäre es angebracht, zur Vorsicht ein Zelt für die Aufführung zu haben. Er rechne aufgrund der Werbung mit vielen Gästen.
„Ob die Pfadfinder für diesen Anlass aushelfen könnten?“

Das Ansinnen wurde beratschlagt. Es fanden sich bereitwillige Helfer für den Aufbau und so wurde zusagt, die neue Superjurte zur Verfügung zu stellen. Sie sollte auf einer freien Fläche, am Waldspielplatz hinter dem Parkplatz Plesse, aufgestellt werden.


Zeltaufbau

Manfred berichtet:

Wir trafen uns an besagter Stelle, um die Jurte aufzubauen.

Jurtenaufbau erster Versuch Jurtenaufbau erster Versuch





Unsere Idee war es, das Jurtendach unter einem Dreibein aus Fichtenstangen hängend, aufzubauen. Bei dieser Konstruktion würden keine störenden Stangen das Theaterstück beeinträchtigen. Also ging es ans Werk, Jurtenmaterial auspacken, das Dreibein aufrichten und mit dem Aufbau des Daches beginnen.

Nach kurzer Zeit merkten wir, dass die vom Forst angelieferten Stangen zur kurz für die angedachte Variante waren. Ehrlich, das hätten wir nicht vermutet, aber unsere große Jurte kannten wir selber noch nicht so genau.

Also Kommando zurück, wir versuchten es nun mit nur einer Mittelstange, was dann auch gut funktioniert hatte. An der westlichen Seite knüpften wir zusätzlich einige Seitenplanen, sozusagen als Bühnenhintergrund, an.
Bis darauf, dass wir anfänglich die Größe unseres Jurtendaches unterschätzt hatten, ging im zweiten Versuch der Aufbau flott voran, na ja, geübt ist geübt.

Aufbau eines Theaterzeltes Aufbau eines Theaterzeltes Aufbau eines Theaterzeltes
Aufbau eines Theaterzeltes Aufbau eines Theaterzeltes Aufbau eines Theaterzeltes
Aufbau eines Theaterzeltes Aufbau eines Theaterzeltes Aufbau eines Theaterzeltes
Aufbau eines Theaterzeltes Die Forstleute hatten auch einige „Waldarbeiterfackeln“ oder auch „Schwedenfackeln“ genannt mitgebracht. Das sind die Holzstämme, die in der fertigen Jurte zu sehen sind. Die Fichtenstämme werden mit der Motorsäge mehrfach eingekerbt, um dann bei Bedarf die Stämme aufzustellen und darin ein Feuer zu entzünden. Diese brennen dann langsam, ähnlich wie eine große Fackel, von unten nach oben durch. Bei der einsetzenden Dämmerung wurden mehrere gezündet und erleuchteten die Umgebung.
Herr Heller kam persönlich vorbei, überzeugte sich von der Konstruktion und bedankte sich bei uns, einen Kasten Bier hatte er auch dabei. Bei der „Schlussreflexion“ wurde gleich einmal probiert und auf das Richtfest angestoßen. Aufbau eines Theaterzeltes Aufbau eines Theaterzeltes

Karl Heinz und Manfred waren zu der gut einstündigen Aufführung eingeladen und blieben, während alle anderen Helfer nach getaner Arbeit wieder zurückfuhren.

Prospekt Waldwoche Prospekt Waldwoche


Die Theateraufführung

Manfred berichtet:

Bald darauf erschien die Schauspielerin, zusammen mit dem Regisseur und einer Maskenbildnerin. Spannend war es, bei der Verwandlung der Künstlerin zuzuschauen. So wurde die Jurte zunächst einmal zur „Maske“.
Da das Wetter mitspielte, bis darauf, dass es recht frisch war, wurde das Stück dann wie geplant in einer gegenüberliegenden Schlucht innerhalb des Baumbestandes aufgeführt.
Die Bühne und der Zuschauerplatz im Wald waren natürlich mit diversen Sitzbänken ausgestattet worden.

Die Schauspielerin verstand es, in ihrer souveränen Art das Publikum zu begeistern.


Werbung für den Stamm

Vor Beginn der Theateraufführung nutzten Karl Heinz und Manfred die Gelegenheit, mit Gästen sowie einigen bekannten Revierförstern über die Göttinger DPSG zu sprechen.
Besonders schön war es, erstmals den Forstdirektor des Forstamtes Bovenden, Herrn Prof. Höfle, persönlich kennenzulernen. Er war hocherfreut über das Engagement. Das gepachtete Zeltgelände bei Holzerode gehörte neuerdings zum Forstamt Bovenden, da das bisher zuständige Forstamt Radolfshausen mit Bovenden zusammengelegt worden war. Somit wurde die Aktion für den Stamm zu einer gelungenen Werbung.


Nach dem Schluss der Aufführung bauten Karl-Heinz und Manfred in der Dunkelheit die Jurte wieder ab. Da es nicht geregnet hatte, konnten sie die Planen ohne Probleme wieder in der Hütte einlagern.