Die Erfolgsbilanz

Ist es überhaupt möglich eine Erfolgsbilanz für unseren Stamm aufzustellen? Die große Bandbreite von unterschiedlichen Ereignissen und Ergebnissen kann im besten Fall in einer nicht abschließenden Aufzählung dargestellt werden. Dennoch soll der Versuch unternommen werden, hier einige wichtige Punkte herauszustellen. Seit 1946 sind für den Stamm viele Jahre als aktives Mitglied im Jugendring ins Land gezogen. So manches hat sich in den Jahren verändert und die Prioritäten der Unterstützung haben sich entsprechend angepasst.

Eine nicht abschließende Aufzählung:


Den Anfang machten die Engländer

Durch die Mitgliedschaft im Jugendring war es für die Göttinger Führer sehr viel einfacher, in den Genuss unterstützender Maßnahmen durch die in Göttingen stationierten Engländer zu kommen. Besonders in den Jahren 1946 bis 1949 wurden die Pfadfinder oftmals mittels Militärlastwagen zu Veranstaltungen und Lagern befördert.

Auch konnten Zelte für Lager geliehen werden. „Sie waren nicht immer ganz sauber, aber dicht waren sie“, so erinnerte sich Winfried Henze.


Der Jugendring mauserte sich sehr bald

Da der Göttinger Jugendring in den ersten Jahren seines Bestehens durch den Stadtjugendpfleger geleitet wurde, kamen hierdurch mannigfaltige Erfolge für den Stamm zustande. Ganz besonders hervorzuheben ist die Nutzung der Räume im Jugendheim an der Bürgerstraße. Gerade in den Jahren nach dem Wiederbeginn war das zusätzliche Raumangebot für die Gruppen des Stammes von großer Bedeutung.
Auch „unser Weberhäuschen“ auf dem Gelände des Jugendheims gelegen, war für Sippen- und Trupptreffen ein idealer Versammlungsort. Für die Ausgestaltung und Einrichtung erhielt der Stamm vom Stadtjugendpfleger sogar einen finanziellen Zuschuss.

Insbesondere Anfang der 1950er Jahre profitierten die DPSG Gruppen erneut durch Ausleihe von Zelten und anderen Lagerutensilien aus dem Fundus der Stadt Göttingen. Der eigene Materialbestand war noch sehr überschaubar und erst im Aufbau begriffen.


Eine neue Struktur für den Jugendring

Ab 1953 veränderte sich die Satzung des Jugendrings. Nun wurde dieser nicht mehr direkt vom Stadtjugendpfleger geführt. Aber als Mitglied im Jugendring der Stadt Göttingen war der Stamm weiterhin sehr gut in die Fördermaßnahmen durch das Jugendamt und die städtische Jugendpflege eingebunden.

Zusätzlich entwickelte sich für den Stamm im Laufe der Zeit ein deutlicher Bekanntheitsgrad und somit ein Imagegewinn, der so manche Tür öffnete.

Besonders erwähnenswert war die großzügige Haltung der Stadt bei der Überlassung der Räumlichkeiten im Jugendfreizeitheim Godehardstraße. Das traf in besonderer Weise bei unseren großen Jubiläumsfeiern im Jahr 1971 und 1981 zu.


Internationale Jugendbegegnungen

Über viele Jahre hinweg lag ein inhaltlicher Schwerpunkt der Arbeit des Jugendrings auf der Initiierung und Durchführung von internationalen Austauschprogrammen. So nahm ein Leiter des Stammes an einer Begegnung in Israel teil.
Weiterhin wurden Kontakte zur Göttinger Partnerstadt Cheltenham in England gepflegt, an denen sich der Stamm auch auf Truppebene beteiligte. Die Aktivitäten fanden 1981, 1982 und 1983 statt und können hier eingesehen werden:



Leiterrunden

Die Leiterrunden des Stammes finden seit geraumer Zeit (Bilder vom 08.09.2016) in den Räumlichkeiten des Stadtjugendrings statt.




Last but not least

Der Jugendring Göttingen agiert als Vertretung der Mitgliedsverbände gegenüber den Verantwortlichen aus Verwaltung und den politischen Parteien. Ein wesentlicher Part ist immer wieder die finanzielle Unterstützung der Verbände aus dem Budget der Stadt. Durch eine angemessene Förderung wird die ehrenamtliche Tätigkeit erst ermöglicht. Ein Verband wie der Stamm Göttingen wäre auf sich gestellt, mit dieser Aufgabe sicherlich deutlich überfordert.



Fazit des Göttinger Chronisten:
Ohne die langjährige Mitgliedschaft im Göttinger Jugendring und damit auch die Verbindung zur städtischen Jugendpflege wäre die positive Entwicklung des Stammes in der bekannten Form nicht möglich geworden.