Bennihausen – Steckbrief eines Lagerplatzes

Dieser Lagerplatz lag beinahe vor der Haustür. Etwa 12 km von Göttingen entfernt, war er mit den Fahrrädern schnell zu erreichen.

Fahrroute: Göttingen, Geismar, Klein Lengden, Steinsmühle, Wirtshaus Eichenkrug, Wittmarshof, Benniehausen. Nach der Ortsdurchfahrt noch ca. 300 m, bis links bei einigen einzeln stehenden Häusern ein Waldweg abzweigt. Dort den Weg im Bürgertal weitere 200 m folgen, bis rechts die Einfahrt zu dem Buntsandsteinbruch erreicht wird.

Karte Lagerplatz Bennihausen Karte Lagerplatz Bennihausen

Weg zum Lagerplatz Bennihausen Weg zum Lagerplatz Bennihausen


Kurz darauf lichtet sich der Wald und die Zeltwiese wird erreicht. Im Osten wird sie von den schroffen Felswänden des stillgelegten Steinbruchs begrenzt. Auf der Westseite liegt gleich ein steiler Abhang.

Der Platz ist gerade groß genug für ein Trupplager. Klein aber fein, so kann man treffend den Steinbruch beschreiben. Häufiger waren hier die Jungpfadfinder mit ihren Sommerlagern zu Gast. Auch die Göttinger Pfadfindersippen fühlten sich bei ihren Wochenendfahrten hier sehr wohl.
Die folgenden Bilder aus dem Jahr 2016 wurden von verschiedenen Himmelsrichtungen fotografiert. Sie zeigen jeweils begrenzte Ausschnitte, um den Zeltplatz einigermaßen vorzustellen.

Lagerplatz – Ausschnitt Lagerplatz – Ausschnitt Lagerplatz – Ausschnitt
Lagerplatz – Ausschnitt Trinkwasser gab es aus einer immer gut sprudelnden sauberen Quelle (Bild rechts). Allerdings war der Weg hin und zurück eher mühsam, denn ein Steilhang versperrte den direkten Weg zum Lagerplatz. Trinkwasserquelle

Natürlich konnten auch in diesem Steinbruch die so beliebten Abseilübungen stattfinden.

Der Lagerplatz ist umgeben von weitläufigen Wäldern und einige lohnenswerte Ziele, wie beispielsweise die Bürgergrotte, reizten zu Erkundungen.

Der sonntägliche Gottesdienst konnte nach einer kurzen Radtour in Rittmarshausen besucht werden.

Nach 1982 fanden durch die Göttinger hier keine weiteren Lager statt. Die mittlerweile von den Gruppen gewünschten Anforderungen an einen gut ausgestatteten Platz wurden nicht erfüllt.


Geschichtliches in Kürze
Noch Anfang der 1960er Jahre lag nicht weit entfernt das legendäre Ausflugslokal „Waterloo“, früher ein beliebtes Ausflugsziel, welches man mit der Göttinger Kleinbahn gut erreichen konnte. Die Bahnstrecke war zu der Zeit der Pfadfinderlager allerdings schon stillgelegt.
Aber einige Groschen für ein Eis am Stiel konnten hier investiert werden. Das Lokal ist heute nur als Bauruine erkennbar.



In grauer Vorzeit …
Aufgrund archäologischer Untersuchungen konnten in dieser Gegend urgeschichtliche Siedlungsspuren nachgewiesen werden. Man muss nur die Augen aufhalten und wird sehr bald die infrage kommenden

Heute
Der Steinbruch mit seiner Freifläche ist größtenteils nur noch mit viel Fantasie als ehemaliger Lagerplatz auszumachen. Die Natur darf nun wieder ungehindert das Gelände zurückerobern.

Anmerkung:
Unabhängig davon ist das Bürgertal mit seinen wildromantischen weiten ehemaligen Steinbrüchen und den bemerkenswerten Felsformationen eine Erkundung wert. Und wenn man dann die Bürgergrotte gefunden hat, ist es schließlich Zeit herauszufinden, woher ihr Name stammt. Ein kleiner Tipp: Auch in Göttingen gibt es eine Bürgerstraße sowie ein hinweisgebendes Denkmal. Mehr wird nicht verraten.




Fahrtenberichte von Lagern, die hier stattfanden: