„Grubenhagen“ – Steckbrief eines Lagerplatzes


Ein sehr schöner Lagerplatz war in den 60er Jahren des vorherigen Jahrhunderts der Platz „Grubenhagen“ in der Nähe von Einbeck.

Karte Grubenhagen Karte Grubenhagen





Anfahrt:
Göttingen, Nörten-Hardenberg Northeim, Edemissen nach Rotenkirchen zum Waldschwimmbad, von dort aus auf dem Waldweg zu Fuß hinauf zur Burgruine. Das letzte Teilstück ist schon sehr steil.


Der Platz liegt auf ca. 350 m Höhe und ist ein historischer Burgplatz, fast kreisrund und an den Hängen von einem schönen Waldbestand umgeben.
Auf dem Burgplatz, dem Lagerplatz, stehen noch der historische Burgturm und einige Mauerreste aus neuerer Zeit. An den steil abfallenden Hängen sind noch bei genauem Betrachten einige Mauerreste von den einstigen Befestigungen zu sehen.

Die folgenden Bilder aus dem Jahr 2010 ermöglichen einen Eindruck von den Gebäuden sowie dem Burgplatz. Zu der Zeit, als hier die Lager stattfanden, war das Gebäude neben dem Turm sehr verfallen und die umlaufenden Zäune waren auch nicht vorhanden.















Für ein Trupplager ist der von der Größe her begrenzte Platz sehr schön geeignet. Im Jahr 1960 fand dort sogar ein Gau Ritterlager statt. Hierfür bot der mittelalterliche Burgplatz die geeignete Kulisse.

Eine besondere Attraktion war das am Fuße des Berges gelegene Waldschwimmbad, gespeist von klarem aber auch entsprechend kaltem Wasser.

Auf dem Burgberg war der sicherlich einmal vorhandene Brunnen nicht mehr existent. Somit war die Besorgung von Trinkwasser entweder vom Forsthaus oder vom Schwimmbad erforderlich.


Die Chronik der Burg

Stich Grubenhagen mit Burg Stich Grubenhagen mit Burg

12. Jh.
Erbauung der Burg Grubenhagen, vermutlich durch die Grafen von Dassel.

1263
Erstmals urkundlich erwähnt: die EDLEN VON GRUBE

1388
Hans von Grube verkauft sein väterliches Erbe einschl. Grubenberg an Herzog Otto von Braunschweig zu Göttingen.

1440
Heinrich III – Herr über Grubenhagen.

1448
Der Landgraf von Hessen belagert die Burg, konnte sie jedoch nicht erobern.

1596
Die Burganlage wurde aufgegeben und nicht mehr regelmäßig bewohnt. Die Anlage verfiel allmählich, lediglich der Rundturm blieb erhalten.

1816
An den noch vorhandenen Rundturm auf Grubenhagen wurde ein Pferdestall angebaut.

1977
Teilweise Renovierung der Burganlage.



Heute
1982 erfolgte die Gründung eines Burgvereins mit dem Ziel, durch geeignete Baumaßnahmen das historische Kulturdenkmal der Nachwelt zu erhalten. Es ist ein schön gepflegter Platz geworden. Das Waldschwimmbad ist schon länger nicht mehr vorhanden.



Fahrtenberichte von Lagern, die hier stattfanden: